Mallorca & Andalusien, Reisebericht

Lange ist es jetzt her, dass ich zuletzt irgendwo unterwegs war. Und auch diesmal war es eine holprige Angelegenheit. Risikogebiete, Variantengebiete, laufend sich ändernde Regelungen und Vorzeichen. Dennoch hab ich es geschafft. Zunächst eine Woche Mallorca und vor allem das Wassersportangebot der Insel erkundet, danach gings nach Andalusien zum Städtetrip.

Mallorca

Dieses Mal wurde es (auch aufgrund der Corona-Dynamik) erst einmal Mallorca. Wer meinen Blog gut kennt, hat mich dabei selten beim Feiern gesehen. Und so erreichte ich Alcúdia im Norden, wo der Strand schöner und der Wassersport aktiver ist als am Ballermann nahe Palma.

Windsurfen in Alcúdia

Am Tag nach der Ankunft begann mein Programm. Ohne viel Vorbereitung (oder Mietwagen) wollte ich das Cap Formentor besuchen. Die Busse hier fahren häufig und ich besuchte den Leuchtturm beim Kap, genoß den Anblick der steilen und hohen Klippen und gondelte mit mehreren Atops im Laufe des Tages wieder zurück. Als erster Eindruck von Mallorca durchaus eine gute Wahl.

Blick vom Cap Formentor

Am Abend bereits wartete auch schon die nächste Aktivität auf mich. Meine Tauchkarriere schreitet langsam aber sicher voran und an dieser klaren Küste habe ich mir den Kurs zum Thema Nachttauchen gebucht.
Hier kann ich leider nicht mit schönen Bildern aufwarten, doch kann ich sagen, dass die Atmosphäre nachts unter Wasser einfach magisch ist. Gleich eine Vielzahl von Kraken ließen sich am Boden der kleinen Bucht Cocodrilo neben der Bonaire Marina finden, außerdem noch andere Geschöpfe, die nur Nachts unterwegs sind und im Lampenschein ihr einzigartiges Wesen präsentierten.

Der nächste Morgen begann schon fast entspannt. Wieder Bus, diesmal zum Kloster Lluc (gesprochen: Juk). Es war auf diversen Reiseführern empfohlen, doch begriff ich seinen Ausflugswert erst, als ich vor Ort war.
Das Kloster bietet ein Schwimmbad, einen wunderschönen botanischen Garten, historische Gebäude, sowie einen wundervollen Aussichtsbereich. Ganz klar: Besuchsempfehlung.
Die Fahrt mit dem Bus in die Berge und wieder zurück ist für schnell reisekranke Mägen ein wenig anstrengend. Ich ließ im Anschluss den Abend am Hotelpool ausklingen.

Kloster Lluc

Der geehrte Leser wird feststellen, dass die kommenden Tage verhältnismäßig mit wenig Bildmaterial gefüllt werden. Ich habe den Anfang der Woche genutzt um das Segelsurfen zu erlernen. Aufnahmen konnte ich hier schlecht machen. Doch eine nette Dame aus Argentinien schoss von den Touristen, einschließlich mir, vor Ort Bilder bei ihren Aktivitäten und überließ meine Bilder mir für einen sehr günstigen Preis.
Ich beendete meinen Kurs zum Nachttaucher, sah mir den Hafen von Alcúdia an und genoss den Strand und den Hotelpool wechselweise. Diese geistige Erholung brauchte ich ebenso dringend nach dem langen Corona-Winter.

Hotelpool in Alcúdia (Mariners Club)

Erst am Donnerstag ging die Reise weiter, zurück nach Palma, wo ich ein paar Tage zuvor gelandet war.
Versteht mich nicht falsch: Palma ist eine schöne Stadt, doch konnte ich ihr nur begrenzt ihren Charme abgewinnen. Ich besuchte die Kathedrale samt Königspalast und ebenso wollte ich die Aussicht vom Castell de Bellver einfangen.

Palma, Kathedrale und Königspalast
Panoramaaussicht vom Castell de Bellver

Der Tag darauf war auch bereits das Ende meines Aufenthalts auf Mallorca. Sicher eine Insel, die ich erneut für Wassersport besuchen könnte und um noch ein paar Strände und Küstenabschnitte zu erkunden. Allerdings sicher von See aus.
Diesen letzten Tag füllte ich mit den „Coves del Drac„, ein Höhlensystem an der Ostseite der Insel. Nehmt euch hierbei auch Zeit mit um Portocristo zu besuchen, wo die Höhlen mit dran liegen.
Die Coves del Drac sind Tropfsteinhöhlen, mit einem See darin. Zum einen läuft es sich durch die modernen Wege sehr gut, zum Anderen muss ich auch das Highlight hier drinnen hervorheben.
Der zugängliche Teil der Höhle wartet mit einer Tribüne auf. Sobald sich das Publikum dort verteilt hat, werden die Lichter ausgeschaltet und die Dunkelheit mit beleuchteten Booten auf dem See durchbrochen und ein kleines Konzert gespielt. Einmalig eindrucksvoll.

Coves del Drach

Andalusien

Der günstige Flug von Palma nach Sevilla überraschte selbst mich, doch brachte er mich am Tag darauf dennoch ans Ziel.
Der zweite Teil der Reise sollte in Andalusien stattfinden und dort die für mich interessantesten Orte durchlaufen. Und das begann mit Sevilla, dem Plaza de España und dem darum liegenden Parque de María Luisa.
Im Gegensatz zu Mallorca, wo viele Menschen mit Englisch umgehen konnten, war erwies es sich in Andalusien nützlich, ein paar erweiterte Grundlagen in Spanisch zu beherrschen..

Plaza de España

Und wer in Sevilla ist, der sollte unbedingt eine der zahlreichen Flamenco-Shows besuchen um noch tiefer in die Kultur vor Ort einzutauchen.

Und apropos Kultur: Für den Besuch des Alcazar sollte man etwas Zeit mitbringen. Dabei handelt es sich um einen alten Mauren-Palast, der auch als Filmkulisse in der beliebten Serie Game of Thrones diente. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt stehen alle dicht beieinander.

Reales Alcázares de Sevilla

In diesem Zusammenhang muss auch die Kathedrale von Sevilla genannt werden, die einen schönen Ausblick über die Stadt gewährt, dank ihrem hohen Turm und selbst ein ehrfurchtgebietendes Inneres beherbergt. Sie ist die drittgrößte katholische Kirche der Welt und beherbergt der Leichnahm u.a. von Christoph Kolumbus.

Kathedrale von Sevilla

Die Städtereise setzt sich fort nach Cadiz. Im gegensatz zu Sevilla, wieder eine Sadt direkt am Meer. Auch sie hat eine wunderschöne Kathedrale, aber noch schöner ist die Küstenlinie zu begehen, mit ihrem Strand direkt zur Atlantikküste.

Cádiz

Von Cadiz aus, ist es nicht weit bis Gibraltar. Doch obacht, die Buslinien verkehren nicht sehr häufig.
Gibraltar als britisches Überseegebiet besitzt ein paar außergewöhnliche Eigenschaften.
Der Fels von Gibraltar beherrscht das gesamte Gebiet. Eine Besteigung ist eine schöne Tagestour, wenn man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dort sehen möchte. Leider hab ich keinen klareren tag erwischt und der schöne Ausblick blieb mir verwehrt. Dennoch kam ich auf meine Kosten.
Bereits morgens unterder Woche war hier eine Völkerwanderung zu beobachten. Die Grenze wurde von einer Vielzahl von Menschen durch nur eine Straße passiert.
Direkt hinter der Grenze liegt der Flugplatz, durch den die Hauptstraße direkt durchführt. Möchte ein Flugzeug landen, muss die Straße abgesperrt werden.
Mit Euros kann man hier bezahlen. Die Kulturveränderung ist direkt hinter der Grenze allerdings auch nicht zu übersehen. Bestes Oxfordenglisch vieler Londoner auf Tagesausflügen, rote Telefonzellen und die Tapas-Bars weichen Fish&Chips.
Auf dem Fels selbst leben Makaken innerhalb eines Naturschutzgebietes. Wie üblich: räuberische kleine Biester.
Außerdem lassen sich ein paar weitere schöne Aussichtspunkte und vor allem Bunker und alte Geschütze besuchen. Auf keinen Fall aber sollte man die St. Michaels Cave verpassen. Alles schon in der Parkgebühr inklusive.
Abends geht der Bus nach Málaga.
Doch bevor ich mir die Stadt selbst ansehe, folgen noch zwei weitere Tagesausflüge von dort aus.

Fels von Gibraltar

Der Erste geht nach Ronda, einer Stadt wieder tiefer im Inland. Hier müssen die Bilder für sich sprechen.

Blick vom Park in Ronda
Blick vom Viewpoint auf Ronda

Der Zweite zum Caminito del Rey, ein inzwischen gut ausgebauter Wanderweg durch Klippen hindurch. Auch hier ist die Verkehrsanbindung schwierig. Aber die Aussicht über 2-3h Weg unvergesslich!

El caminito del rey

Malaga selbst bietet noch einen eigenen Maurenpalast, bei dem es sich lohnt ihn zu erkunden. Wie in Sevilla auch, sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten alle recht nah beieinander und gut zu Fuß zu erreichen.
Oberhalb des Berges, an dem sich der Palast auch befindet, sind ein paar super Aussichtspunkte für das perfekte Panorama über die Stadt!

Málaga

Heimreise =)

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